Nashipai steht in der Maasai-Sprache für »Glücklich sein«
Mit ihrem Projekt »Nashipai« möchte Elisa Nitzsche genau das den Mädchen in Mosiro/Kenia ermöglichen. Als sie Anfang 2017 das erste Mal nach Kenia flog, um dort einen Monat lang im Busch mit den Maasai zu leben, wurde ihr dort die Schule »Naning'oi« vorgestellt. Diese wurde vor mehr als einem Jahrzehnt gebaut, danach aber im Stich gelassen – seitdem kämpft die Schule ums tägliche Überleben, da weder Strom noch fließend Wasser zur Verfügung stehen.
Die meisten Mädchen fliehen von zuhause, da ihnen im Alter von etwa 12 Jahren die Beschneidung mit anschließender Zwangsheirat an einen deutlich älteren Mann bevorsteht. Elisa Nitzsche und Selina Nkoile, eine in der Region geborene Maasai, retten die Mädchen vor ihrem Schicksal, indem sie sie nach Naning'oi bringen und sie dort unterstützen.
Da die meisten Mädchen nach ihrer Flucht nicht mehr in ihr Elternhaus zurück können, müssen sie ganzjährig in der internatsähnlichen Schule bleiben. Jedoch sind die Ressourcen sehr begrenzt. Da an eine Unterstützung des Staates nicht zu denken ist, ist die Schule von Spendengeldern abhängig, um die Mädchen mit Essen und Trinken zu versorgen. Auch die Lehrer müssen finanziert werden, um einen qualitativ hochwertigen Unterricht gewährleisten zu können.
Bildung ist für die Mädchen zukunftsweisend, damit sie sich gegen ihr Schicksal und die immer noch existierende Unterdrückung von Frauen wehren können.
Stand 2024: Dank großzügiger Spenden, unter anderem der Rotary Clubs Schrobenhausen-Aichach und Dielsdorf (Schweiz), hat sich seit 2017 viel in der Mädchenschule getan. Es konnten ein neues Klassenzimmer, ein Toilettenblock, Stockbetten, sowie ein Regenrinnensystem gebaut werden. Außerdem fanden mehrere Renovierungsarbeiten statt, es wurden Wassertanks gekauft und weitere Lehrer*innen eingestellt. Zudem wurde ein Garten mit einer Vielzahl an Obst- und Gemüsesorten angelegt, der inzwischen zu einer abwechslungsreicheren Ernährung beiträgt und den Mädchen eine gewisse Selbstversorgung ermöglicht. Infolgedessen fungiert die Schule mittlerweile weitesgehend autark und das Projekt »Nashipai« kann mit großem Erfolg abgeschlossen werden.